Ausgewählte
Ausschnitte 1. Hans-Hendrik Wehding CONCERTINO FÜR ELEKTRONISCHE KLÄNGE, STREICHORCHESTER UND SCHLAGZEUG (1963); 9'40'' daraus Anfangsteil 2. Joachim Thurm MOMENTS MUSICAUX 1965, 14'03'' daraus der 3. Satz Scherzo (2'49'') 3. Frederic Rzewski ZOOLOGISCHER GARTEN (1965); 23'05'' daraus Anfang von Teil III 4. Siegfried Matthus GALILEI; für Singstimme, Instrumente und elektronische Klänge über Worte von Bertold Brecht (1966), 11'45'' daraus Anfangsteil 5. Bernd Wefelmeyer PROTEST; Studie für Elektronische Klänge und eine Altstimme (1966), 6'55'' daraus Anfangsteil 6. Tilo Medek SCHWARZE BILDER; Melodram um Goya für Sprecher, Marimbaphon und elektronische Klänge; 21'34'' daraus Anfangsteil. 7. Joachim Thurm,
Bad Berka: (nicht am
10.2.00)
Hinweise der Komponisten: Joachim Turm: Zu 'Moments Musicaux 1965' "Die 'Moments
Musicaux 1965' entstanden im Auftrag des Berliner Rundfunks. Mit ihnen
sollte versucht werden, elektronische Klänge und Geräusche mit
traditionellen Instrumenten zu verbinden. Verschiedene Klang- und Instrumentenkombinationen
sollten erprobt werden. Es wurde ein Resultat angestrebt, das nach unseren
ästhetischen Begriffen als Musik bezeichnet werden kann."..." Es ergeben sich insbesondere Konflikte in der Bewegung, d.h. das subjektive Zeitgefühl, die lebendige und daher nie ganz konstante Tempovorstellung und das rhythmische Empfinden des Musikers steht einem fixierten und weitgehend mechanisch genormten, also einem unveränderlichen und objektiveren Zeitablauf gegenüber. Bei der Auswahl der Klang- und Instrumentenkombinationen wurde auf den Einsatz von Holzbläsern verzichtet, weil deren Klang den elektronisch erzeugten Tönen und Klängen relativ am nächsten stehen würde. Wie erwartet, zeigte das Endergebnis, dass Streicher und Blechbläser, vor allem Schlaginstrumente, sich gut mit den elektronisch erzeugten Klängen und Geräuschen verbinden lassen." "Der 3. Satz 'Scherzo' zeigt die Kombination von Blechblasinstrumenten mit elektronischen Klängen, die hier neben melodischen Episoden vor allem längere Harmonieflächen als Begleitung der Solotrompete bilden. Dabei kommt ein wesentliches Charakteristikum des Subharchords, die Klang- und Akkordbildung durch subharmonische Mixturen, zur Anwendung. Durch die reichlich einbezogene rhythmische Komponente der Iteration, einer spezifisch elektronischen Möglichkeit, wird eine Belebung des Klanges erreicht." Aus der Produktion von TILO MEDEK: „Schwarze Bilder“ (Pinturas negras) 21'34'' Ein Melodram um Goya
für Sprecher, Marimbaphon und elektronische Klänge Mit "Pinturas negras" sind die bekannten Bilder gemeint, die der alternde und taube Goya an die Wände seines Hauses gemalt hatte. Das Leben und Leiden von Goya war in einem Stück des spanischen Dichters Vallejo, 'Der Traum der Vernunft' behandelt worden, das in Rostock aufgeführt worden war. Er schrieb auf Anregung von Medek einen Text, der sich auf die 'Schwarzen Bilder' bezieht. MEDEK sagt
dazu: Die Komposition "Schwarze Bilder" kam im 112. Galeriekonzert im Dresdner Zwinger (1974) mit Hans-Peter Minetti und Wolfgang Preissler zur Uraufführung. |